Julie und Quintain blieben stehen. Die Haare standen ihnen zu Berge. Ihre Augen suchten nach der Ursache des Geräusches. „Irgendein Nachtvogel“, flüsterte Quintain. „Oder vielleicht eine Katze?“ Damit konnte er sich nicht einmal selbst überzeugen. Und der Laut wiederholte sich. Er kam von vorn, ein wenig rechts und aus der Richtung des Friedhoftors. Quintain versuchte sich einzureden, daß es das ungeölte Tor¬gehänge sein könne, das sich etwas im Nachtwind bewegte. Doch in der Nachtluft war weder ein Wind noch eine Bewegung.
Und wieder dieses Geräusch ... Sie machten drei vorsichtige Schritte.
Der Schweiß rieselte kalt über Quintains Rücken. Er spürte, wie Julie trotz der schwü¬len Nacht vor Kälte zitterte.
Denn das Geräusch kam jetzt genau von vorn. Es kam von einem Grab, dessen frische Blumen darauf hindeuteten, daß es noch nicht alt war. Es hatte eine lange, flache Platte. Und diese Platte hob sich langsam, schrecklich langsam und geisterhaft. Das Stöhnen kam unter der Platte hervor.
Eine lähmende Furcht ließ Quintain vorübergehend erstarren. Die Platte hob sich höher und höher, stand senkrecht und kippte um. Zwei Hände, zwei dunkle Arme reckten sich wie flehend in den Nachthimmel ...
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